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Rückzahlungserfolg bei einem Madoff-Fonds
Hintergrund
Auf mindestens 50 Mrd. Dollar, einige Quellen nennen Schadensummen bis 65 Mrd. Dollar, wird der Schaden taxiert, den Bernard Madoff mit seinem Schneeballsystem angerichtet hat. Diesen Schaden mussten viele private Anleger, aber vor allem Institutionelle bzw. schwerreiche Anleger, verkraften. Aufgeflogen ist Madoff, der im März 2009 zu einer Haftstrafe von 150 Jahren verurteilt wurde, im Jahr 2008. Seither bemühen sich Rechtsanwaltskanzleien weltweit, den Schaden für die Anleger zu reduzieren. Das scheint teilweise zu gelingen, wenn auch bisher nur von niedrigen Rückzahlungsquoten die Rede war.
Sondervermögen verhilft zu hoher Rückzahlungsquote
Dem Herald Lux Fonds, bei dem nun eine außergewöhnlich hohe Rückzahlungsrate erreicht wird, kommt laut "Citywire" zugute, dass es sich um einen der im Madoff-System eher seltenen Fonds nach europäischem Recht, einen sog. Luxembourg-Fonds, handelt, der von rund 1.000 Normalanlegern gezeichnet worden war. Zusätzlich könnten weitere rund 10.000 mittelbar, z.B. über Dachfonds Geschädigte, profitieren. Falls ein anstehendes Steuerproblem gelöst werden kann, könnte die Rückzahlungsquote noch einmal ansteigen.
Fazit
Für die Fondsbranche ist es eine gute Nachricht, dass der von bestimmten Branchengruppen gerne als Ursache von unnötigen bürokratischen Exzessen wahrgenommene Sondervermögensstatus, in diesem gravierenden Fall nun seine vermögenserhaltende Wirkung zeigen konnte.
Dieser Beitrag wurde erstellt von Helmut Kapferer.