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Überreichung der Festschrift für die "Grande Dame der bAV": Dr. Birgit Uebelhack
Mit einem kleinen Festakt und der Übergabe einer umfangreichen und gehaltvollen Festschrift ehrte die Fachwelt der betrieblichen Altersversorgung am 14.02.2019 in Mannheim Frau Dr. Uebelhack. Zahlreiche Weggefährten und Autorinnen und Autoren der Festschrift konnten zugegen sein.
Rechtsanwältin und Steuerberaterin Margret Kisters-Kölkes, die die Festschrift mitinitiiert und herausgegeben hat, blickte zurück auf fast vier Jahrzehnte des Wirkens von Frau Dr. Uebelhack. "Um Ihr umfangreiches Fachwissen zu würdigen, müsste man Sie in Gold aufwiegen. Das geht natürlich nicht. Doch die Festschrift und ihre Beiträge stehen dafür als Symbol. Die Vielfalt der Beiträge gibt nur einen Bruchteil dessen wieder, was Sie in den vielen Jahren Ihrer unermüdlichen Beschäftigung mit der betrieblichen Altersversorgung be- und verarbeitet haben. So wie Sie stets das Gespräch mit Ministerien, Richtern, der Wissenschaft und den Praktikern gesucht haben, so sind in den 37 Beiträgen der Festschrift Vertreter aus diesen Bereichen die Autoren."
Beim Blättern durch die Archive könne man sehen, dass die Themen, die die Arbeit von Frau Dr. Uebelhack in den 80er und 90er Jahren geprägt haben, auch heute noch aktuell sind: Der Rechnungszins bei § 6a EStG, die damals neu eingeführte Verbeitragung der Betriebsrenten, der damals neue Versorgungsausgleich oder auch die Abänderbarkeit von Versorgungszusagen. In allen diesen Fragen und unterschiedlichen Rechtsgebieten sei Frau Dr. Uebelhack zu Hause gewesen und habe sie virtuos beherrscht. Fast immer war sie dort federführend tätig - mit Stellungnahmen, Arbeitskreisen uvam. Dafür gebühre ihr der Dank und die Wertschätzung der gesamten Fachwelt.
Mitherausgeberin und Vorstand bei der aba, Dr. Henriette Meissner, würdigte die Person und außergewöhnliche Persönlichkeit der Jubilarin. Sie hob hervor, dass Frau Dr. Uebelhack - ungewöhnlich für die Verbandsarbeit - eine brillante Wissenschaftlerin war. "Sie haben jedes neue Gesetzesvorhaben analysiert, systematisch eingeordnet und so manche Verbesserung oder "Forschungsarbeit" angeregt oder selbst dazu publiziert." Diese hohe Fachlichkeit, aber auch ihr hohes Urteilsvermögen, das mit dem Verständnis für die praktische Machbarkeit gepaart ist, sei die Grundlage gewesen, warum die Jubilarin überall eine gesuchte und geschätzte Gesprächspartnerin gewesen sei. Ihr habe die bAV wirklich am Herzen gelegen. Die von ihr verfassten Stellungnahmen seien immer ein Lesegenuss gewesen. Im Namen aller Ehrenamtler der aba dankte sie auch Frau Dr. Uebelhack für die Förderung des Nachwuchses, für den sie immer ein offenes Ohr hatte, und die gelungene Einbindung der Ehrenamtler, die immer auf sie und ihren Rat zählen konnten. Die wichtigen Austauschforen zwischen Theorie und Praxis, wie die Fachforen Arbeits- und Steuerrecht, den Unterstützungskassen- und den Versorgungsausgleichstag habe man ihr zu verdanken. Und auch die Versorgungsausgleichskasse sei durch sie als wichtiger Bestandteil der Umsetzung des Versorgungsausgleichs entstanden.
Dr. Georg Thurnes, geschäftsführender Vorstand der aba, würdigte Frau Dr. Uebelhack sehr persönlich. Bei seinem Einstieg in die betriebliche Altersversorgung sei sie schon dagewesen und es habe sich bei ihm der Eindruck verfestigt, "dass Sie nicht nur integraler sondern konstituierender Bestandteil der bAV sind." Auch er hob die hochkompetenten und immer auf Solidität ausgerichteten Aktivitäten hervor und würdigte, dass Frau Dr. Uebelhack ihn auch immer in seiner Entwicklung begleitet und manchmal zu Recht bei Themen "angestupst" habe. Für ihren immensen Beitrag zur betrieblichen Altersversorgung sprach er Frau Dr. Uebelhack seinen besonderen Dank aus.
Mit einer fulminanten und launigen Rede dankte Frau Dr. Uebelhack für die Festschrift. Sie sei anfangs überrascht und auch ein wenig skeptisch gewesen. Doch dies sei einer großen Freude und Dankbarkeit gewichen. Die Festschrift sei eine große Ehre ein sichtbares Zeichen der Anerkennung, Wertschätzung und Verbundenheit. Sie bedankte sich bei allen, die zu der Festschrift beigetragen hatten und dem Verlag, der die Veröffentlichung übernommen habe. Sie sprach über ihren Start in das "Abenteuer bAV" vor fast vier Jahrzehnten , wo sie ins "eiskalte Wasser" der bAV geworfen wurde, aber schnell - wie sie humorvoll ausführte - die Hilfe von wohlmeinenden Menschen gefunden habe, die ihr unter die Arme griffen. Das war nicht immer einfach, doch im Laufe der Zeit sei ihr Verständnis für die komplexe und facettenreiche Materie und auch die Begeisterung für die Idee der betrieblichen Altersversorgung als wichtiges soziales Anliegen gewachsen: "Betriebliche Altersversorgung macht süchtig", zitierte sie einen langjährigen Vorsitzenden der aba. Nun freue sie sich darüber, dass ihr Wirken doch Spuren hinterlassen habe. Damals hätte sie nicht im Traum daran gedacht, einmal mit einer Festschrift geehrt zu werden. Sie sei sehr froh, dass sie im Laufe ihres Berufslebens mit so vielen interessanten Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen Kontakt haben durfte, die auch von der Idee der betrieblichen Altersversorgung begeistert waren. Vieles wäre ohne einen regen Austausch mit so vielen wohlwollenden Ansprechpartnern nicht möglich gewesen und viele seien zu langjährigen Weggefährten geworden, zu denen ein besonderes Vertrauensverhältnis bestände. Sie schloss ihre Rede mit dem Dank für die Begleitung und Unterstützung über so viele Jahre.
Aus Anlass des Wechsels von Frau Dr. Uebelhack in den Ruhestand, haben die Herausgeberinnen Margret Kisters-Kölkes und Dr. Henriette Meissner gerne die Initiative ergriffen, diese außergewöhnliche Persönlichkeit durch eine Festschrift zu ehren. Dank Beiträge renommierter Autorinnen und Autoren, mit denen Frau Dr. Uebelhack teilweise lange Jahre zusammengearbeitet hatte, ist nun eine ausgesprochen gehaltvolle Festschrift entstanden, die die Vielfalt des Wirkens von Frau Dr. Uebelhack widerspiegelt. Es gratulieren mit ihren Fachbeiträgen u.a. Dr. Claus Berenz, Meike Blumenstein, Theodor B. Cisch, Dr. Mattias Dernberger, Prof. Dr. Martin Diller, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Förster, Peter Görgen, Marco Herrmann, Prof. Dr. Reinhold Höfer Heribert Karch, Dr. Michael Karst, Dr. Kurt Kemper, Margret Kisters-Kölkes, Dr. Uwe Langohr-Plato, Dr. Henriette Meissner, Dr. Gerhard Reinecke, Prof. Dr. Christian Rolfs, , Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer, Prof. Dr. Gregor Thüsing, Dr. Georg Thurnes und Dr. Bertram Zwanziger.
Weitere Informationen zu der Festschrift finden Interessierte im Online-Shop von Wolters Kluwer.