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DAV fordert weniger Garantiezins und weniger Garantie
Garantien - ja, aber ...
Die Deutschen wünschen sich weiter Garantien in der Altersvorsorge, aber die 100 %-Beitragsgarantie bei Riester und der betrieblichen Altersversorgung (z.B. Beitragszusage mit Mindestleistung) verengt nach Auffassung der DAV in dem Kapitalmarktumfeld "Niedrigzins" den Spielraum für chancenorientierte Investments dramatisch und minimiert damit die Ertragschancen für die Versicherungsnehmer*innen.
"Um mit den Kapitalanlagen auch künftig eine realistische Chance auf einen Inflationsausgleich zu haben, ist eine Reduktion der Garantien aktuariell erforderlich", so Dr. Schneidemann weiter. Die Aktuar*innen können mit ihrem Fachwissen einen wichtigen Beitrag leisten, ein sinnvolles Garantieniveau festzulegen, das sowohl Gestaltungsspielräume in der Kapitalanlage eröffnet als auch dem Sicherheitsbedürfnis der Deutschen Rechnung trägt.
Lebenslange Renten bleiben wichtig
Die DAV unterstreicht den Bedarf, nicht nur die bestehenden Riesterprodukte weiterzuentwickeln, sondern auch ein modernes, einfaches und damit kostengünstiges Standard-Riesterprodukt auf den Markt zu bringen, um die immer größer werdenden Versorgungslücken im Alter zu schließen. Da die meisten Bürger*innen ihre Lebenserwartung stark unterschätzten, müssen allerdings auch bei der nächsten Riestergeneration lebenslange Renten elementarer Bestandteil der Produkte sein.
Fazit
Die Aktuare sprechen zwei wichtige Themen an: Es ist für die Akzeptanz der Altersversorgungsangebote in Deutschland wichtig, eine neue Balance zwischen Sicherheit und Ertrag zu finden. Genauso wichtig ist es, den Blick auf die Gewährleistung lebenslanger Renten zu legen. Viele Vorschläge, die zur Zeit gemacht werden, lassen genau diese beiden Punkte bisher vermissen.